Was machen Ingenieure/innen für Feinwerk­technik?

Ingenieure/innen für Fein­werk­technik sind ver­ant­wort­lich für die Ent­wick­lung, Konstruk­tion und Her­stellung von kleinen und präzisen Geräten in Bereichen wie Medizin­technik, Mess­technik und Mikro­elek­tronik. Diese Pro­dukte zeichnen sich durch ihre geringen Abmes­sungen sowie spezielle Werk­stoffe und Fertigungs­methoden aus. Die Ingenieure/innen über­wachen den gesamten Produk­tions­prozess genau, um sicher­zustellen, dass die Quali­täts­standards einge­halten werden. Bei der Ent­wicklung neuer Geräte berück­sichti­gen sie wirt­schaft­liche Aspekte sowie recht­liche Vorgaben und Normen im Bereich Sicher­heit.

 

Zusätzlich zu ihrer tech­nischen Arbeit können Ingenieure/innen für Fein­werk­technik auch im Marke­ting, Ver­trieb oder Kunden­service tätig sein. Hier stellen sie neue Pro­dukte vor, beraten Kunden/innen und betreuen diese. Die Pro­dukte der Fein­werk- und Mikro­technik unter­scheiden sich von denen des Maschinen­baus oder der Elektro­technik haupt­säch­lich durch ihre kleine­ren Abmessun­gen, niedriger Leistungs­fähig­keit sowie höhere Anforde­rungen an Präzi­sion. Von Geld­auto­maten bis hin zu medizi­nischen Geräten wie Herz­schritt­machern ent­wickeln die Ingenieure/innen neue Techno­logien zur Her­stellung dieser fein­mechani­schen Systeme.

 

Bei ihrer Arbeit beschäf­tigen sich die Ingenieure/innen mit ver­schie­denen Signal­arten (elek­trisch, magne­tisch usw.) zur Informa­tions­ver­arbei­tung. Sie konstru­ieren auch kleine Antriebe mit miniaturi­sierter Energie­anwendung. Ein Bei­spiel dafür ist der Beschleu­nigungs­sensor in Autos, welcher den Air­bag auslöst. Die Ingenieure/innen planen, organi­sieren und optimie­ren Arbeits­abläufe. Sie über­wachen die Produk­tion und Quali­tät der Systeme sowie deren Inbetrieb­nahme und Betrieb. Test­ergeb­nisse, Mess­daten und Test­strate­gien werden von ihnen bewer­tet. Bei Abwei­chungen von Termin-, Standard- oder Quali­täts­vor­gaben ergrei­fen sie geeignete Maß­nahmen.

 

Ingenieure/innen für Fein­werk­technik können auch im Marke­ting, Ver­trieb oder Kunden­service arbeiten. Weiter­bildungs­mög­lich­keiten helfen dabei, das beruf­liche Wissen aktuell zu halten (z. B. in den Bereichen Fein­werk­technik, Mecha­tronik oder Mikro­technik). Der Einsatz des 3D-Drucks im Maschinen­bau kann ein wichti­ges Weiter­bildungs­thema sein.

 

Für Hochschul­absolventen/innen gibt es Auf­stiegs­mög­lich­keiten durch spezielle Weiter­bildungs­programme wie z. B. REFA-Ingenieur/in für Indus­trial Engineering. Bachelor­absolventen/innen können ihre Karriere­chancen durch weiter­führende Studien­gänge ver­bessern (z. B. Mikro­technik oder Maschinen­bau). Eine Promo­tion ist oft Voraus­setzung für eine wissen­schaft­liche Lauf­bahn an einer Hoch­schule oder um eine Führungs­position in der Privat­wirt­schaft einzu­nehmen. Ein Master­studium wird meistens bei Führungs­posi­tionen benötigt. Ein abge­schlossenes grund­ständiges Studium im Bereich Mikro­techno­logie ist Voraus­setzung für diesen Beruf.