Wie wird man Ingenieur für Medientechnik und Multimedia?
Das Studium der Medientechnik bietet eine umfassende Ausbildung zum Medieningenieur. Neben den Grundlagen der Elektronik und Informatik erlernt man den professionellen Umgang mit Produktionssoftware für Druck, Audio- und Videoproduktionen sowie mit Kameras und Tontechnik. Als Medientechniker arbeitet man nicht nur praktisch, sondern auch beratend. Die Aufgaben können die Planung und Konzeption von Medien- und Veranstaltungstechnik umfassen, aber auch die Beratung und Einweisung von Kunden in neue Mediensysteme oder die Kostenkalkulation.
Mit einem abgeschlossenen Studium kann man als Medieningenieur arbeiten und beispielsweise medienspezifische Inhalte wie Animationsfilme erstellen. Dabei legt man großen Wert auf die Kundenwünsche und stellt die Zielgruppe und die Botschaft in den Mittelpunkt. In anderen Fällen könnten die Aufgaben das Synchronisieren von Webinhalten mit Radio- und Fernsehausstrahlungen oder das Entwickeln neuer Datenübertragungswege umfassen. Es gibt auch Ausbildungen im Bereich der Medientechnik, bei denen man sich anschließend oft um Veranstaltungs- oder Haustechnik und somit um die praktische Umsetzung kümmert. An Fachhochschulen kann man das Studium der Medientechnik mit dem Abitur oder Fachabitur absolvieren. Es handelt sich dabei um einen technischen Studiengang, der mit dem Bachelor of Engineering oder Bachelor of Science abschließt. Für das Studium sollte man sechs Semester Regelstudienzeit einplanen. Manche Hochschulen bieten auch ein duales Studium an, während andere Praktika empfehlen.
Wie lange dauert das Studium zum Ingenieur für Medientechnik und Multimedia?
Der Bachelorabschluss kann entweder den Titel Bachelor of Engineering (B.Eng.) oder Bachelor of Science (B.Sc.) tragen und wird in der Regel nach einer Studiendauer von sechs bis sieben Semestern erreicht. Das Studium kann sowohl in Vollzeit als auch vereinzelt im Rahmen eines dualen Studiums absolviert werden. Eine Besonderheit des Bachelorstudiums ist oft eine integrierte Praxisphase, die den Studierenden ermöglicht, bereits während ihres Studiums praktische Erfahrungen zu sammeln.
Nach dem Bachelorstudium besteht die Möglichkeit, einen Masterabschluss zu erlangen. Dieser kann entweder als Master of Engineering (M.Eng.) oder Master of Science (M.Sc.) bezeichnet werden und hat eine durchschnittliche Dauer von drei bis fünf Semestern. Anders als beim Bachelorstudium erfolgt das Masterstudium in der Regel ausschließlich in Vollzeit.
Auch hier findet man häufig eine integrierte Praxisphase, die meist in Form von Praktika oder ähnlichen Tätigkeiten absolviert werden kann. Diese bietet den Studierenden die Chance, ihr theoretisches Wissen direkt in der Praxis anzuwenden und weiter auszubauen.
Welche Voraussetzungen benötigt man für ein Studium zum Ingenieur für Medientechnik und Multimedia?
Das Medientechnik-Studium ist das Richtige für alle, die über ein logisches Denkvermögen verfügen, Interesse an technischen Zusammenhängen haben und ein Gespür für die neuesten Tech-Trends mitbringen. Um dieses Studium auf Bachelor-Ebene zu absolvieren, werden entweder die Allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife (Abitur) oder Fachhochschulreife (Fachabitur) vorausgesetzt. Es besteht auch die Möglichkeit einer Zulassung über den beruflichen Hochschulzugang, beispielsweise mit einem Meistertitel. Für das Masterstudium wird ein abgeschlossenes Bachelorstudium in einem fachverwandten Bereich wie Informatik, Elektrotechnik oder Ingenieurwissenschaften benötigt. Unter bestimmten Voraussetzungen kann auch bei einem thematisch abweichenden Erststudium eine Zulassung zum Medientechnikmaster erfolgen. Oft wird dabei eine gewisse einschlägige Berufserfahrung gewünscht und teilweise wird eine bestimmte Durchschnittsnote im Bachelorstudium gefordert. Gute Englischkenntnisse sind häufig ebenfalls erforderlich.
Was beinhaltet das Studium zum Ingenieur für Medientechnik und Multimedia?
Der Studiengang Medientechnik wird vorwiegend an Fachhochschulen angeboten. Im Gegensatz zur Universität liegt der Schwerpunkt hier weniger auf theoretischem Wissen, sondern mehr auf praktischer Anwendung. Das bedeutet jedoch nicht, dass im Grundstudium keine theoretischen Konzepte vermittelt werden, denn gerade im technischen Bereich ist eine fundierte Theoriebasis unumgänglich. Nach Abschluss des Medientechnik-Studiums ist man in der Lage, basierend auf dem erlernten theoretischen Wissen neue Sachverhalte schnell zu erfassen und zu verstehen.
Je nach Ausrichtung der Hochschule variieren die Inhalte des Medientechnik-Studiums. Einige Studiengänge befassen sich beispielsweise mit Drucktechnik, während andere diesen Aspekt aus ihrem Programm gestrichen haben. Dennoch absolviert man an jeder Hochschule ein umfangreiches Grundstudium. Dieses beinhaltet hauptsächlich Mathematik-, Physik-, Elektrotechnik- und Informatikkurse sowie möglicherweise auch Veranstaltungen zum Thema Medienmanagement oder grundlegende BWL-Kenntnisse.
Im weiteren Verlauf des Studiums werden die Lehrinhalte spezifischer und man hat die Möglichkeit, sich auf bestimmte Schwerpunktbereiche zu konzentrieren. Man kann sich beispielsweise für Multimedia-Systeme, kognitive Systeme oder rechnerbasierte Systeme entscheiden.
Und wie sieht es im Masterstudiengang Medientechnik aus? Im Masterstudiengang baut das Curriculum auf dem Bachelorwissen auf und vertieft dieses weiter. Hier hat man die Möglichkeit, sich entweder auf ein bestimmtes Anwendungsfeld zu spezialisieren oder zusätzliche Kenntnisse im Bereich Betriebswirtschaft zu erwerben. Zudem bereitet ein Masterstudium häufig gezielt auf Führungs- und Managementpositionen vor.
Mögliche Inhalte des Masterstudiengangs Medientechnik umfassen Publishing Systeme, Medien- und Innovationsmanagement, digitale Bildtechnik, Mensch-Computer-Interaktion, Produktionstechnologie und Systeme audiovisueller Medien sowie Unternehmensführung, Medien- und Wirtschaftsinformatik, Web-Engineering, Softwareentwicklung oder Mobile Anwendungen. Egal ob Bachelor oder Master – in beiden Studiengängen absolviert man mindestens eine Praxisphase zur Sammlung erster praktischer Erfahrungen.
Wie geht es nach dem Studium als Ingenieur für Medientechnik und Multimedia weiter?
Medientechniker werden stark nachgefragt und haben die Möglichkeit, in verschiedenen Bereichen zu arbeiten. Die naheliegendste Option ist eine Anstellung bei Medienhäusern. Allerdings muss es nicht immer ein großer Fernseh- oder Radiosender sein. Auch Softwarefirmen, Cloud-Computing-Dienstleister, Medienproduktionsunternehmen, Werbeagenturen oder Unternehmensberatungen bieten interessante Tätigkeitsfelder für Medientechniker an. Mit dem entsprechenden Fachwissen können sich Medientechniker auch erfolgreich selbstständig machen.
Dank ihrer fundierten technischen Kenntnisse und grundlegendem Management-Know-how sind Absolventen eines Studiums im Bereich der Medientechnik gefragte Experten in Unternehmen aller Branchen. Die Chancen stehen also gut, nach dem Studium einen spannenden Job zu finden. Durch das breit gefächerte Studium der Medientechnik ist man in der Lage, kreative Ideen in ansprechende Produkte oder Software umzusetzen und fungiert als Schnittstelle zwischen verschiedenen Abteilungen wie Marketing oder Redaktion.
Wenn man zusätzlich noch einen Masterabschluss erwirbt, qualifiziert man sich für verantwortungsvolle Aufgaben im Management. Mögliche Berufsfelder und Positionen für Medientechniker sind beispielsweise die Konzeption und Entwicklung von Mediensystemen, Produktionsmanagement für digitale Medien, Desktop Publisher, Webentwickler und -designer, Tontechniker, Techniker für audiovisuelle Medien, Produktions- und Aufnahmeleitung, Ton- und Bildingenieur, Projektmanagement, Redaktion- und Betriebsleitung oder Studio- und Messtechnik. Auch eine selbstständige Tätigkeit als Medientechniker, sei es in beratender oder konzeptioneller Form, ist problemlos möglich.